Was macht Ihr heute? – Vier Fragen an ehemalige Goldrausch-Praktikant:innen
Goldrausch ist fluide, wächst stetig, wandelt sich. Neben den unterschiedlichsten künstlerischen Positionen, die jedes einzelne der bisher 30 Goldrausch-Kursjahre zu einem ganz besonderen machen, sind es auch die Praktikant:innen, die diese Projektphasen begleiten und stets neue Perspektiven einbringen. Hier stellen sich einige der bisherigen Praktikant:innen aus den vergangenen Goldrausch-Kursjahren vor.
Hanna Steinert
Goldrausch-Zeit: Januar–März 2019
Was machst Du heute?
Ich studiere immer noch Kunst- und Bildgeschichte, jetzt aber im Master.
Deine schönste Erinnerung an Deine Goldrausch-Zeit?
Der gelungene Umzug von Goldrausch nach Lichtenberg im Januar 2019 und das anschließende Team-Essen; die Künstlerinnen kennenzulernen und natürlich die Hydra-Ausstellung 2019 und das Rahmenprogramm mit der tollen Musik.
Welche Ausstellung hast Du zuletzt besucht?
Ich habe mir zuletzt die Barbara Hammer Ausstellung im KOW angesehen.
Was war Goldrausch für Dich und was ist Goldrausch für Dich heute?
Goldrausch war und ist für mich total wichtig! Als Projekt zur Vernetzung und Professionalisierung von Künstlerinnen in Berlin ist es eine dringend notwendige Institution in der (leider noch immer) männerdominierten Kunstwelt.
Helena Marie Zeh
Goldrausch-Zeit: September 2016–Januar 2017
Was machst Du heute?
Mittlerweile bin ich Ärztin und arbeite aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie unterstützend als Ärztin im Gesundheitsamt Hamburg. Perspektivisch werde ich mich jedoch wieder der Kinder- und Jugendpsychiatrie widmen.
Deine schönste Erinnerung an Deine Goldrausch-Zeit?
Die Eröffnung der Goldrausch Ausstellung „Fraud, Fake and Fame“ im Jahr 2016 in der St. Johannes-Evangelist Kirche ist eine tolle Goldrausch Erinnerung. Ich war zuvor nie bei einer Ausstellung in dem Setting einer Kirche. Die Atmosphäre war wirklich besonders.
Welche Ausstellung hast Du zuletzt besucht?
Peter Lindbergh | Untold Stories im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Was war Goldrausch für Dich und was ist Goldrausch für Dich heute?
Die Monate im Goldrausch Team haben mich sehr stark positiv geprägt. Der enge Austausch mit der jungen und vor allem weiblichen Kunst-Szene Berlins hat mir spannende Einblicke ermöglicht, für die ich sehr dankbar bin. Ebenfalls schöne Erinnerungen habe ich an die Projektarbeit im Rahmen des Teams, ich konnte hierdurch wichtige berufliche Erfahrungen sammeln.
Mittlerweile verfolge ich die Arbeit von Goldrausch vor allem medial. Zum Einen finde ich es spannend, welche Künstlerinnen mittlerweile Teil des Projekts sind und welche Arbeiten aus den Ausstellungen hervorgehen. Andererseits empfinde ich den Aspekt der Frauenförderung im Kunstbetrieb durch das Projekt extrem wichtig.
Stefano Ferlito
Goldrausch-Zeit: August–Dezember 2017
Was machst Du heute?
Ich arbeite für das Institut für Auslandsbeziehungen, in der Abteilung Kunst (ifa Galerie Berlin), als Assistent des Galerie-Managers.
Deine schönste Erinnerung an Deine Goldrausch-Zeit?
Die Zeit während des Aufbaus der Ausstellung „Goldrausch 2017“ und auch die zwei Tage der Jurysitzung für die Auswahl der Künstlerinnen für das Jahr 2018.
Welche Ausstellung hast Du zuletzt besucht?
„La Escucha y los Vientos”, ifa-Galerie Berlin
„Askese der Schatten-Laure Catugier”, Galerie Weißer Elefant
„Olafur Eliasson, Isa Genzken”, Galerie Neugerriemschneider
Was war Goldrausch für Dich und was ist Goldrausch für Dich heute?
Goldrausch war eine meiner ersten Erfahrungen in der Arbeit-Kunstwelt. Ich habe viel gelernt, und dank Goldrausch konnte ich der Suche nach einem Job in der Kunstwelt mit mehr Selbstvertrauen begegnen.
Heute ist Goldrausch für mich eine kleine Familie, die ich gerne besuche (zum Beispiel bei neuen Ausstellungen) und an die ich eine gute Erinnerung habe.
Nicola Schüschke
Goldrausch-Zeit: Frühjahr/Sommer 2017
Was machst Du heute?
Ich sitze auf meinem Liegestuhl an der Heizung und lese Elsa Morante.
Deine schönste Erinnerung an Deine Goldrausch-Zeit?
Exkursion nach Dresden mit Atelierbesuch bei Sophia Mix, Performance von Elisa Duca, deftigem Mittagessen im riesa efau (Gulasch, wenn ich mich recht entsinne), Hygienemuseum und langem Fußmarsch durch die Stadt zurück zum Bahnhof.
Welche Ausstellung hast Du zuletzt besucht?
„Die Sonne um Mitternacht schauen“ im Lenbachhaus in München (unter anderem mit einer Arbeit von Monica Bonvicini, Goldrausch 1993/94) und die großartige Neueröffnungsausstelllung in der Kunsthalle Wien „… von Brot, Wein, Autos, Sicherheit und Frieden“ (kuratiert von What, How & for Whom / WHW / Ivet ?urlin, Nataša Ili? und Sabina Sabolovi?).
Was war Goldrausch für Dich und was ist Goldrausch für Dich Heute?
Goldrausch sind für mich die vielen tollen, inspirierenden, phantasievollen, starken Frauen, die dahinter stehen!
Leo Lencsés
Goldrausch-Zeit: Juli/August 2008
Was machst Du heute?
Seit Oktober 2019 arbeite ich als Direktor der Galerie Francesca Pia in Zürich.
Deine schönste Erinnerung an Deine Goldrausch-Zeit?
Das tolle Leitungsteam und der rege Austausch mit den Stipendiatinnen.
Welche Ausstellung hast Du zuletzt besucht?
In den letzten Monaten leider viel zu wenige. Der letzte wichtige Ausstellungsbesuch war in München, die Franz Erhard Walter Ausstellung im Haus der Kunst ist fantastisch.
Was war Goldrausch für Dich und was ist Goldrausch für Dich heute?
Ich freue mich immer wieder vom Goldrausch Projekt zu hören, vor allem durch befreundete Künstlerinnen.