Fünf Fragen an …
Christine Niehoff, 41, Installations- und Videokünstlerin
Christine Niehoff kommt aus dem Münstlerland. Sie studierte Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und an der Glasgow School of Art. Anschließend absolvierte sie ein Masterstudium in Fine Art am Goldsmiths College in London. Seit 2008 lebt und arbeitet sie in Berlin.
Womit beschäftigst du dich derzeit in deiner künstlerischen Arbeit?
Seit einiger Zeit befasse ich mich mit Endzeitszenarien und mit dem menschlichen Traum, der ökologisch beeinträchtigten Erde zu entfliehen und auf einem anderen Planeten neu anzufangen. Inspiriert von Science-Fiction, aber auch real existierenden Siedlungsplänen auf dem Mars, baue ich Modelle, in denen kleine Einfamilienhäuschen in Marslandschaften vor gemalten Hintergründen stehen.
Inwieweit beeinflusst das Goldrausch-Künstlerinnenprojekt dich als Künstlerin?
Am Anfang war ich überrascht, wie stark die inhaltliche Auseinandersetzung mit der eigenen Kunst gefördert wird. Meine Arbeiten sind sehr komplex, so dass es schwer ist, sie gut zu vermitteln. Dass viel über die Darstellung unserer Kunst in Bild, Text und Web gesprochen wird, finde ich sehr hilfreich.
Mit welcher Künstlerin würdest du gern für einen Tag tauschen?
Mit einer Astronautin, um einen Tag auf der Raumstation ISS zu verbringen. Tauschen würde ich auch mit der Schriftstellerin Margaret Atwood, die in ihren Science-Fiction-Geschichten spannende Zukunftsszenarien beschreibt.
Welche Ausstellung in Berlin sollte man unbedingt sehen?
Empfehlen würde ich einen Besuch des Projektraumes SCOTTY ENTERPRISES in Berlin-Kreuzberg sowie die vielen anderen Projekträume in der Stadt.
Was kosten deine Arbeiten?
Die Preise für kleinere Bilder und Objekte beginnen ab 200 Euro.
Interview: Julia Boek
Foto: Ruth Niehoff