Fünf Fragen an …
Sabine Bokelberg, Malerin
Sabine Bokelberg aus Wuppertal absolvierte ihr Kommunikationsdesign-Diplom bei Anna Oppermann und Bazon Brock an der Bergischen Universität Wuppertal. Seit 2008 lebt sie in Berlin, ihr Wohnatelier befindet sich in Prenzlauer Berg.
Womit beschäftigst du dich in deiner künstlerischen Arbeit?
Meine Kunst beschäftigt sich mit der Malerei an sich, mit der Wahrnehmung und Auffassung von Bildern. Mich interessieren die Entstehungs- und Entscheidungsprozesse beim Malen, wie z.B. die Frage, ob ein Bild fertig oder unfertig ist, was sich in meinen Arbeiten durch mehrmaliges Übermalen und Ausradieren zeigt.
Inwieweit beeinflusst das Goldrausch-Künstlerinnenprojekt dich als Künstlerin?
Durch Goldrausch besuche ich gezielt Ausstellungen von Frauen. Diesen Fokus finde ich sehr spannend.
Mit welcher Künstlerin würdest du gern einen Tag lang tauschen?
Ich wäre gern mal das feminine Alter Ego von Marcel Duchamp „Rrose Sélavy“ gewesen, um einen inneren Blick auf den Künstler zu erhalten. Tauschen würde ich sonst eigentlich mit niemandem.
Welche Orte inspirieren dich?
Außer meinem Atelier inspirieren mich Rohbauten, weil sie unfertig sind und sich im Übergang zu etwas Neuem befinden.
Welche Ausstellung in Berlin sollte man unbedingt sehen?
Beim letzten Gallery Weekend habe ich den Ausstellungsort „Praxes“ in Kreuzberg besucht, wo die Arbeiten von Judith Hopf und Falke Pisano gezeigt wurden. Das Konzept von „Praxes“ ist toll, denn so können zwei Künstler ihre Werke sechs Monate lang in vier Ausstellungen präsentieren. Das vergrößert den Blick auf das Werk und man kann sehen, wie andere Künstler mit Raum und Zeit umgehen.
Interview: Julia Boek
Foto: Bert Didillon