Rosemary Hogarth

 

 

Portrait Rosemary Hogarth, Goldrausch 2014

Fünf Fragen an …

Rosemary Hogarth, Jahrgang 1983, Malerin und Bildhauerin

Rosemary Hogarth aus Glasgow studierte Malerei an der Glasgow School of Art, wo sie 2005 ihren BA (Hons) erwarb. Nach einem zweijährigen Arbeitsaufenthalt in Leipzig absolvierte sie 2009 ein Masterstudium in Kunsttheorie an der University of Glasgow. Seit 2014 lebt und arbeitet Hogarth in Berlin-Prenzlauer Berg.

Womit beschäftigst du dich in deiner künstlerischen Arbeit?
Für meine Serie „Conformance Testing“ baue ich abstrakte Objekte aus Holzfaserplatten, deren Formen von industriellen Maschinen inspiriert sind. Die Objekte besprühe ich etwa mit in der Industrie verwendeten RAL-Farben. Beim Betrachten entsteht der Eindruck, das abstrakte Kunstwerk könnte eine Maschine sein, die eine bestimmte Funktion erfüllt. Um genau diesen „Zwischenraum“ geht es: Mich interessiert die Abstraktion und ich untersuche sie hier anhand ihrer Gegensätze, wozu die Funktion zählen kann.

Inwieweit beeinflusst das Goldrausch-Künstlerinnenprojekt dich als Künstlerin?
In den Vorstellungsrunden der vielen Seminare habe ich gelernt, meine künstlerische Position klarer und vor allem auf Deutsch zu kommunizieren.

Mit welcher Künstlerin würdest du gern einen Tag lang tauschen?
Tauschen würde ich mit der Schweizer Dada-Künstlerin Sophie Taeuber-Arp, die schon um die 1920er Jahre herum geometrische Malereien und dreidimensionale Objekte schuf. Gern wüsste ich von ihr, wie es in der Dada-Szene in Zürich zuging.

Welche Orte inspirieren dich?
Die Bibliothek, weil mir beim Lesen die besten Ideen kommen.

Welche Ausstellung in Berlin sollte man unbedingt zuletzt gesehen haben?
In der Galerie Carlier/Gebauer habe ich kürzlich eine Ausstellung der Künstlerin Sara Barker gesehen. Spannend fand ich ihre dreidimensionalen Metallobjekte, die den Beziehungen von Malerei und Bildhauerei nachspüren.

Interview: Julia Boek
Foto: Jonas Helbig