Fünf Fragen an …
Lucy Teasdale, 29, Bildhauerin
Lucy Teasdale studierte Bildhauerei bei Tony Cragg an der Düsseldorfer Kunstakademie und ist seit 2008 Künstlerin der Galerie Mikael Andersen. Geboren in Birmingham/UK, lebt und arbeitet sie heute in Berlin-Neukölln.
Womit beschäftigst du dich derzeit in deiner künstlerischen Arbeit?
Ich modelliere eine 1,20 Meter große Skulptur aus Ton. Inspiriert hat mich ein Foto aus The Guardian, auf dem zwei kleine Jungen zu sehen sind, halb verdeckt von einem Zaun. Mit meiner Skulptur übersetze ich die Fotografie, wobei das Material „Ton“ eine eigene Interpretation der Formen vornimmt. Mich interessiert dabei, wie die abgebildeten Körper als Skulptur funktionieren. Das Modell wird später in einem speziellen Kunststoff gegossen und wahrscheinlich gelb- bis orangefarben sein.
Wie beeinflusst das Goldrausch Künstlerinnenprojekt deinen Alltag als Künstlerin?
Der Erfahrungsaustausch mit den anderen Teilnehmerinnen, die sehr verschiedenen arbeiten, ist super. Der Kurs ist intensiv – im Moment bauen wir unsere eigenen Webseiten.
Als Künstlerin ist es wichtig zu wissen, welche Arbeiten außerhalb des Ateliers anfallen.
Mit welcher Künstlerin würdest du gern für einen Tag tauschen?
Mit der schottischen Künstlerin Lucy McKenzie, weil ihre Arbeiten cool sind.
Welche Ausstellung in Berlin sollte man auf keinen Fall verpassen?
Die Arbeiten von Martin Honert im Hamburger Bahnhof fand ich spannend. An der Kunstakademie Düsseldorf ist derzeit die Ausstellung „Die Bildhauer. Kunstakademie Düsseldorf, 1945 bis heute“ (noch bis 28.7.2013) mit Arbeiten von u.a. Ewald Mataré oder Katharina Fritsch zu sehen. Der Besuch hat mir viele Perspektiven und Wege, bildhauerisch zu arbeiten, eröffnet.
Was kosten deine Arbeiten?
Meine Skulpturen kosten zwischen 700 und 10.000 Euro – das variiert je nach Größe der Arbeit.
Interview: Julia Boek
Foto: Sophie Hudson