Fünf Fragen an …
Konstanze Schmitt, 38, Künstlerin und Regisseurin
Konstanze Schmitt kam 1995 aus Mannheim nach Berlin-Prenzlauer Berg und studierte Theater- und Literaturwissenschaft an der Freien Universität und an der Humboldt-Universität. Seit 2004 arbeitet sie als Künstlerin und Theaterregisseurin.
Womit beschäftigst du dich derzeit in deiner künstlerischen Arbeit?
Ich arbeite an einem Ausstellungsbeitrag zum Thema futuristische Reproduktion für die Bergen Assembly in Norwegen. Dafür betreibe ich mit mehreren Expertinnen eine performative Recherche zum aktuellen Reproduktionsdiskurs, in deren Mittelpunkt eine körperliche Annäherung an das Thema steht. Die Arbeit nimmt Bezug auf das sowjetische Avantgarde-Stück „Ich will ein Kind haben“, das mich schon seit längerem beschäftigt.
Wie beeinflusst das Goldrausch Künstlerinnenprojekt deinen Alltag als Künstlerin?
Der Kurs ist einerseits recht zeitaufwendig. Er gibt mir aber auch Struktur und bestärkt mich als Künstlerin.
Mit welcher Künstlerin würdest du gern für einen Tag tauschen?
Ich würde gern mit einer Künstlerin tauschen, die ganz anders arbeitet als ich, zum Beispiel mit einer Zeichnerin oder einer klassischen Bildhauerin. Eine Person, die also im eigentlichen Wortsinn ein Handwerk beherrscht und weniger konzeptionell an die Dinge rangeht.
Welche Ausstellung in Berlin sollte man in letzter Zeit gesehen haben?
Die Ausstellung „Dignity“ der US-Experimentalfilmerin Barbara Hammer in der Galerie KOW. Mich interessieren die explizit feministische Perspektive Hammers und ihre analytische und gleichzeitig expressionistische Bildsprache.
Was kostet eine Arbeit von dir?
Eine Installation mit performativen- bzw. Videoelementen würde mindestens 20.000 Euro kosten.
Interview: Julia Boek
Foto: Konstanze Schmitt