Henrieke Ribbe

 

 

Porträt Henrieke Ribbe, Goldrausch 2013

Fünf Fragen an …

Henrieke Ribbe, 33, Malerin

Henrieke Ribbe aus Hannover studierte freie Kunst bei Prof. Werner Büttner an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Sie ist Mitglied der Künstlerinnengruppe „3 Hamburger Frauen“ und lebt seit 2006 in Berlin-Prenzlauer Berg.

Womit beschäftigst du dich derzeit in deiner künstlerischen Arbeit?
Ich arbeite an einer Porträtreihe und male – vom Tellerwäscher bis zur Chefetage – die Mitarbeiter des Berliner Szeneclubs Kater Holzig. Die unterschiedlichsten Typen kommen dazu in mein Atelier. Ich finde es sehr spannend, wie diese Szenetypen durch meine klassische, altmodische Porträtmalerei aus ihrem „clubbigen Kontext“ gelöst werden. Später soll es im Kater Holzig eine Porträtausstellung geben, auch eine Publikation ist angedacht.

Wie beeinflusst das Goldrausch Künstlerinnenprojekt deinen Alltag als Künstlerin?
Durch die regelmäßigen Treffen bei Goldrausch beschäftige ich mich wieder intensiver mit meinen eigenen Arbeiten.

Mit welcher Künstlerin würdest du gern für einen Tag tauschen?
Mit den Malerinnen Alice Neel und Lotte Laserstein, denn beide Künstlerinnen haben trotz schwierigster Lebensumstände, wie ärmliche Verhältnisse oder die Verfolgung durch das nationalsozialistische Regime, ihr Leben lang gemalt. Die Malerei hat beiden Frauen treu zur Seite gestanden.

Welche Ausstellung in Berlin sollte man gerade nicht verpassen?
Daniel Richter bei Contemporary Fine Arts (noch bis 20.04.2013) werde ich mir ansehen. Gefallen hat mir die große Werkschau „Martin Kippenberger: SEHR GUT | VERY GOOD“ (noch bis 18.08.2013) im Hamburger Bahnhof und dabei insbesondere der „Altherrenhumor“ Kippenbergers, mit dem er seine Sicht auf die gesellschaftliche Rolle der Frau beschrieben hat.

Was kosten deine Arbeiten?
Meine Bilder kosten zwischen 750 und 2.000 Euro.

Interview: Julia Boek
Foto: Jake Basker