Fünf Fragen an …
Detel Aurand, Jahrgang 1958, Malerin und Objektkünstlerin
Detel Aurand aus Frankfurt/Main studierte Politologie am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Anschließend arbeitete sie als Bildende Künstlerin in Berlin mit regelmäßigen Aufenthalten in Island und Indien. Heute lebt Aurand in Wilmersdorf, ihr Atelier befindet sich in Kreuzberg.
Womit beschäftigst du dich in deiner künstlerischen Arbeit?
Viele Anregungen für meine Kunst finde ich in der Natur. Eine Arbeit zum Beispiel fand ihren Ausgangspunkt in den Wetter- und Lichtstimmungen des isländischen Himmels. Dieses Wolkenbild zeigt eine gemalte Farbfläche in kälteren Blau-Weiß-Tönen, auf der zeichnerische Elemente, wie abstrakte Linien, liegen. Mit dem Bild möchte ich die Sprache von Natur, ihr äußeres Erleben und ihre inneren Geschehnisse, sichtbar machen. Ich frage, was passiert wenn Wasserpartikel in der Luft zu glitzern anfangen.
Was möchtest du persönlich mit dem Goldrausch-Künstlerinnenprojekt erreichen?
Ich möchte mehr Einsicht in den Kunstbetrieb bekommen, mich besser vernetzen und ein stärkeres Selbstbewusstsein für meine Arbeiten entwickeln.
Was macht heute eine gute Künstlerin aus?
Sich seinem Anliegen mit Aufrichtigkeit und Liebe zu widmen. Die Haltung, also die Motivation mit der man arbeitet, ist immer wesentlich gewesen und wird immer wesentlich sein.
Was möchtest du mit deiner Kunst bewirken?
Freude beim Betrachter. Gleichzeitig möchte ich an meiner Kunst wachsen, etwas Neues entdecken und mir näher kommen.
Welche Ausstellung in Berlin sollte man unbedingt sehen?
Im Haus am Waldsee ist derzeit die Ausstellung GLÜCKHABEN von Martin Assig (noch bis 25.05.2015) zu sehen. Assig beschäftigt sich mit Fragen von Leben und Tod. Ich mag die Ornamente in seinen Bildern, aber auch die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit des Künstlers.
Interview: Julia Boek
Foto: Ute Beavers