Martina Heuser, 2019
Gespräche mit den anderen Teilnehmerinnen, den Dozierenden und konkrete Erfahrungen im Goldrausch Künstlerinnenprojekt haben dazu geführt, dass ich nun meinen Handabdrücken als Bildhauerin vertraue.
Laure Catugier, 2017
Ich erinnere mich an ein Seminar zu Beginn des Kursjahres, in dem wir uns anhand des eigenen Portfolios den anderen Künstlerinnen und dem Team in einer 10-minütigen Präsentation vorgestellt haben. Wir haben gelernt, uns gegenseitig offen, ehrlich und konstruktiv Feedback zu geben – das hat mir persönlich sehr geholfen. Ich habe vor allen Dingen gelernt, dass wir als Frauen und als Freiberuflerinnen in der Kunstwelt auf Solidarität und Zusammenhalt angewiesen sind, um verhärtete Strukturen zu durchbrechen. Ich fühle mich seit Goldrausch weniger alleine in der großen Kunstwelt.
Sabine Bokelberg, 2014
Dass Ordnung im „Büro“ sein muss. Interessante Kontakte aus den unterschiedlichsten Bereichen der Kunstwelt. Man hat sich so geordnet, dass man außerhalb des Ateliers einfacher und damit professioneller agieren kann.
Cristina Moreno Garcia, 2013
Aus dem Goldrausch-Kurs habe ich erstmal viel Verantwortung für meine Arbeit, Kraft und Selbstbewusstsein gewonnen. Außerdem habe ich es sehr genossen, im Kollektiv zu arbeiten, wodurch ich mich gerade als Ausländerin in Berlin viel besser integriert fühle.
Angela Ender, 2012
Ich habe bei Goldrausch viele tolle Künstlerinnen kennengelernt, mit einigen bin ich im Kontakt und befreundet, damit hat sich mein Netzwerk in Berlin vergrößert.
Der Katalog, den wir im Kurs gemacht haben, hat mir bei weiteren Bewerbungen sehr geholfen. Ich habe sehr wichtige Erfahrungen bei der Kataloggestaltung gesammelt, zum Beispiel in der Druckerei, bei der Zusammenarbeit mit dem Fotografen und dem Umgang mit Text und Bild.
Ich war immer sehr aufgeregt, vor vielen Menschen zu sprechen. Dadurch, dass wir uns im Kurs immer mit unserer Kunst anderen Leuten vorstellten, konnte ich die Angst überwinden. Es fällt mir nun viel leichter, kurz und konkret meine Arbeit zu erklären und bei Ausstellungen oder Interviews selbstsicher meinen Standpunkt zu vertreten.
Ich habe weitere Preise und Stipendien bekommen, auch weil ich durch Goldrausch meine Mappe verbessern konnte. Und ich arbeite als Künstlerin professioneller und zielorientierter.
Kerstin Honeit, 2011
Die Teilnahme am Goldrausch Künstlerinnenprojekt 2011 war rückblickend wie das Abgreifen einer perfekt bestückten ‚Goody-Bag’. Die vielen praktischen und theoretischen ‚Goods’, die ich während des Goldrauschjahres mitgenommen habe, sind inzwischen zu vertrauten ‚Tools’ in meinem Arbeitsalltag als Künstlerin geworden. Das Beste an der Goldrausch-Goody-Bag ist jedoch für mich, Teil dieses einmaligen Netzwerkes von so vielen großartigen Künstlerinnen zu sein.
Kathrin Köster, 2011
Das Jahr war geprägt von konstruktivem, wohlgesinnten Arbeiten in der Gruppe, sowohl im Austausch über die jeweiligen künstlerischen Positionen, als auch über praktische Fähigkeiten des Freiberuflerdaseins. Das Goldrauschjahr hatte für mich große positive Auswirkung auf mein Selbstverständnis und hat mir in Bezug auf Berlin wesentliche Orientierungshilfen und Möglichkeiten eröffnet.
Anja Pentrop, 2011
Durch die anderen Goldrausch Künstlerinnen und die Projektleiterinnen habe ich neue Vokabeln für meine Arbeiten erhalten und neue Interpretationen erfahren. Ich bin mutiger geworden, meine künstlerischen Materialien haben sich erweitert, mein technisches Know-how hat sich deutlich vergrößert. Mein erstes Standbein ist nach wie vor die Kunst. Es war sehr gut, zu lernen, wie vielfältig und unterschiedlich die Berufswege bildender Künstler sein können. Denn Kunst muss nicht brotlos sein. Auf das durch Goldrausch entstandene Netzwerke möchte ich nicht mehr verzichten.
Katja Pudor, 2008
Das Goldrauschjahr war spannend – das Kommunizieren über die eigene künstlerische Arbeit in der Gruppe mit uns 15 Künstlerinnen, Birgit Effinger und Hannah Kruse, die Gespräche mit eingeladenen Personen aus dem Kunstkontext, das Erarbeiten wichtiger Werkzeuge wie Katalog, Webseite und die Abschlussausstellung! Das brachte die Schärfung meines eigenen künstlerischen Profils, großes Selbstverständnis über den Beruf der Künstlerin und die Erkenntnis, dass es nicht nur den einen Weg gibt.
Christine Woditschka, 2006
Für mich war das Goldrauschjahr ein voller Gewinn: Mit einer meiner Mit-Stipendiatinnen arbeite ich – seit wir uns bei Goldrausch kennen lernten – immer wieder zusammen. Auch ist es oft nett, andere Ex-Goldrauschlerinnen zu treffen – die Erfahrungen in diesem intensiven Jahr verbinden ungemein. Klar, der Kurs ist zeitaufwendig, aber ich empfand dies immer wie „feste“ Bürozeiten, in denen wiederkehrende Dinge wie Mappenerstellung, Websitegestaltung und dergleichen bearbeitet werden konnten und das auch noch in einem gemeinsamen professionellen und kollegialen Rahmen.
Susanne Huth, 2005
Ich habe im Goldrausch-Kurs sehr viel gelernt, was ich in Bezug auf den BERUF einer Bildenden Künstlerin nicht an der Kunsthochschule vermittelt bekommen habe, und ich konnte meinen Horizont in Bezug auf andere künstlerische Positionen und Haltungen erweitern.
Außerdem – und das ist genauso wichtig – habe ich ein tolles Netzwerk und einige Freundinnen aus der Zeit gewonnen, mit denen ich immer noch regelmäßig im Austausch stehe. Der Goldrausch-Katalog war meine erste professionelle Publikation. Diese Erfahrung hat mir Sicherheit gegeben in der Entwicklung und Produktion meiner weiteren Künstlerbücher.
Farida Heuck, 2004
Goldrausch war für mein Selbstverständnis als Künstlerin sehr wichtig. Während meiner Teilnahme am Goldrausch-Programm war ich in meiner künstlerischen Karriere in einer Umbruchsphase. Der Gruppenzusammenhang, in dem ich bisher ausschließlich gearbeitet hatte, befand sich in Auflösung. Die Vorstellung, Projekte alleine zu realisieren, war für mich eine besondere Herausforderung. Ich gewann durch meine Teilnahme das Selbstvertrauen, alleine als Künstlerin Projekte zu initiieren, durchzuführen und sich eine Position zu verschaffen.
Bettina Carl, 2002/03
Sehr wichtig erscheint mir das praktische Wissen, das Goldrausch mir vermittelt hat, vor allem die Produktion des Kataloges und die HTML-Grundlagen für die Webseiten. Natürlich gab es nicht Gelegenheit, sofort alles Gelernte in die Tat umzusetzen; trotzdem halte ich es für einen großen Vorteil, dass das GR-Programm ganz klar den Charakter von Workshops hat. Darüber hinaus denke ich, dass die kontinuierliche Auseinandersetzung mit den anderen Teilnehmerinnen die Einschätzung und Verdeutlichung meiner eigenen künstlerischen Position sehr gefördert hat.
Christine Weber, 2002/03
Ich habe interessante Künstlerinnen und Kursleiterinnen kennen gelernt. Aus dem Kursjahr ist eine Art Netzwerk hervorgegangen, weil wir uns weiterhin in Form von Mails zu Ausstellungen, Aktionen, feierlichen Anlässen und gegenseitigen Hilfeleistungen einladen, anfragen und informieren. Zudem ist es natürlich super gut, diesen Katalog zu haben und verteilen zu können. Und wenn man Goldrausch dazu erwähnt, kommt es sehr häufig vor, dass die Ausstellung gesehen und eine Zuordnung im positiven Sinne getroffen wird.
Ella Ziegler, 2002/03
Die Vernetzung mit Künstlerinnen in Berlin / Website und Katalog sind sehr, sehr brauchbar! Daraus haben sich schon neue Kontakte und Projekte ergeben / Erfahrungsaustausch mit anderen Künstlerinnen / gemeinsam über die Arbeiten reflektieren / konzeptionelle Reflektionen über den Katalog, Website und Ausstellung mit Birgit Effinger und Annette Maechtel war sehr gut, könnte ich jetzt auch manchmal gut gebrauchen / persönliche Kontextualisierung durch Gespräche mit geladenen Gästen fand ich auch gut.
Susanne Bosch, 1999/00
Goldrausch bietet eine intensive Auseinandersetzung mit sehr unterschiedlichen Lebensentwürfen, Kunstbegriffen und Mentalitäten. Ich habe sehr viel Übung im Präsentieren meiner Arbeit bekommen und praktisches, technisches Know-how (Layoutfragen, Präsentationsfragen, …), Kontakte mit Künstlerinnen und ReferentInnen, die mir sehr viel geholfen und konkret genutzt haben (Einladungen und Empfehlungen zu Werkvorträgen und Seminaren, Ausstellungen …). Ferner nehme ich wahr, dass eine Goldrauschteilnahme in Berlin oft als positive Referenz gelesen wird. Es haben sich für mich bestimmte neue Perspektiven eröffnet, andere verabschiedet.
Heike Hamann, 1998/99
Außer dem Katalog, der mich heute an Goldrausch erinnert, waren natürlich die Kontakte und die Einblicke in die Arbeiten anderer sehr wichtig. Die Vorstellung der Kritiker, Galeristen, Kuratoren fand ich sehr interessant und wichtig. Um vielleicht dieses Frauenlobbygefühl tatsächlich dauerhaft zu installieren, könnte sich Goldrausch zu einem wachsenden Büro entwickeln, welches auch für interessierte Kunstleute offen ist. Die Künstlerinnen bekommen ein Postfach, wo eine aktuelle Mappe einzusehen ist. Jede legt nach und kann sich über die anderen informieren und sich dort treffen. Interessante offene Vorträge usw. wären möglich …
Christine Kriegerowski, 1998/99
Ich fand es überraschend, wie normal meine Probleme im Umgang mit dem Verbreiten meiner Werke und im Sichern meines Lebensunterhalts sind. „Kunst ist kurzlebig, auch der Erfolg darin, es empfiehlt sich, einen Geldjob zu machen“ – sinngemäß die Quintessenz meiner Erfahrungen. Mitgenommen habe ich den Kontakt zu einigen, die den Kurs mit mir gemeinsam absolviert haben, ich konnte sie lange genug anschauen, um feststellen zu können, dass sie sehr nette Leute sind. Das tut gut. Ist selten, eine Art von geschätztem Raum
Hanna Lentz, 1998/99
Goldrausch hat mir die Augen geöffnet, wenn auch nicht unbedingt in die Richtung, die ich zunächst vermutet habe. Es sind eben immer lange Wege bis sich etwas klärt, ordnet und sich dann zu einem Ganzen fügt. Der Kurs war sehr wichtig für mich und meine berufliche Entwicklung. Die Kunst ist dabei in die zweite Reihe gelangt. Stattdessen habe ich meine Lehrerlaufbahn verfolgt, abgeschlossen und bin inzwischen wieder soweit, dass ich mit viel Kraft auch die Kunst verfolgen kann.
Goldrausch hat mir grundsätzlich deutlich gemacht, dass man sehr mobil sein muss, um sich in der Kunst zu etablieren. In unserem Kurs gab es Künstlerinnen, deren schweren Weg, die Kunst als Beruf zu betreiben, ich nicht teilen wollte.
Rosa Loy, 1997/98
Der Kurs verschaffte mir ein besseres Einfühlvermögen in die verschieden Arten der Kunst und die Annäherungen an die unterschiedlichen Gebiete. Sehr gut war die praktische Schulung, sie hat mich im Verstehen des Kunstbetriebes weitergebracht. Der ganze Goldrausch-Kurs war eine enorme Bestätigung für mich in meiner Malerei, dass ich für mich das Richtige gefunden habe.
Juliane Duda 1997/98
Das Künstlerinnenprojekt war eine Möglichkeit, verschiedensten ‚Künstlerinnenformen‘ näherzukommen und die eigene dabei in der Distanz zu sehen. Ich bekam Durchblicke, z.B. in der Rechts- und Steuerrealität, die reichen, um sich als Einzelunternehmerin selbst zu organisieren.
Friederike Feldmann, 1996/97
Wann hat man schon mal die Möglichkeit 15 Künstlerinnen (ich zähle mich selbst auch dazu) und ihre Sichtweisen und Haltungen kennenzulernen und dann auch noch zu erfahren, wie sich diese Positionen im Laufe des Jahres durch die gemeinsamen Gespräche genauer definieren und verändern? Für mich war das die wichtigste Erfahrung.
Juliane Laitzsch, 1995/96
Die Teilnahme am Goldrausch-Kurs war für mich ein Startschuss.
Ich habe im Anschluss an mein Studium viel für meinen Alltag als Künstlerin gelernt. Besonders wichtig war mir aber die Auseinandersetzung mit der Intimität der jeweiligen künstlerischen Arbeiten und deren Produktionsbedingungen – im allerweitesten Sinne. Vor allem Selbstbewusstsein habe ich in dem Kurs gewonnen.
Das gewonnene Instrumentarium bildet heute noch – zwanzig Jahre später – die Grundlage dafür, verschiedene und auch paradoxe Perspektiven für meine Arbeit zu entwickeln und diese voller Energie und erfolgreich zu verfolgen.
Ursula Döbereiner, 1994/95
Ich habe viel von Goldrausch mitgenommen: Freundschaften zu Kolleginnen, sehr viel extrem nützliches Wissen in Bezug auf die Dokumentation und das Fotografieren der Arbeiten, das Sprechen und Schreiben über die eigene Arbeit, Steuertipps und die ganzen rechtlichen Aspekte Galerien gegenüber – und alles Weitere, was zum Beruf der Künstlerin gehört und leider damals überhaupt nicht an den Hochschulen vermittelt wurde.
Eigentlich hat sich alles verändert, ich habe Goldrausch ja direkt nach dem Studium gemacht. Mir war bis zum Goldrausch-Kurs gar nicht klar, was an dem Künstlerinnenberuf noch alles dranhängt außer der direkten Arbeit im Atelier. Ich habe extrem von Goldrausch profitiert.
Julia Neuenhausen, 1994/95
In der fast neunmonatigen Ausbildung gab es vieles über den Kunstmarkt zu lernen, was an einer Hochschule in der Ausbildung fehlt. Wie nach jedem Abschluss eines Studiums, veränderten sich die Einsichten oder die persönlichen Ansätze der eigenen Kunstproduktion. Einige der Teilnehmerinnen haben ihr Arbeitsfeld verändert, anderen ist es weiterhin gelungen, in den Markt einzusteigen. Nach wie vor ist es wohl nicht möglich, einen „goldenen Schlüssel“ zum Einstieg in den Markt zu lehren.
Nach Beendigung des Projekts habe ich mich um ein Langzeitstipendium an meiner damaligen Akademie beworben. So sind fünf Jahre der Lehre und der eigenen Kunstproduktion vergangen, in denen ich vieles aus dem Goldrauschprojekt anwenden konnte. Die Kunstvermittlung ist seitdem ein Standbein meiner eigenen Arbeit als Künstlerin geworden. Mehr denn je setzte ich auf eine gute, klare Ausbildung von jungen Kunststudenten, um deren Qualitäten zu entwickeln, bzw. rechtzeitig Hinweise für eine Überprüfung der eigenen Ziele zu diskutieren.
Christiane ten Hoevel 1992/93
Das Projekt erleichterte den Übergang vom Studium in die freie Wildbahn, da diskursive Auseinandersetzungen weitergeführt wurden und Themen behandelt wurden, die im Studium nicht vorkamen. Konstruktiv für mich war, mich bei meinen ersten Berufsschritten in relativierende Vergleiche mit Kolleginnen zu setzen. Die Langzeitwirkung ist jedoch fraglich, da abseits des konventionellen Berufsbildes zu wenig über Alternativen und Kombinationslösungen nachgedacht wurde. Mitgenommen habe ich den Kontakt zu einer Kollegin / Freundin, mit der heute noch beruflicher und inhaltlicher Austausch stattfindet und das Wissen, dass es einen konventionellen Weg gibt, Künstlerin zu werden – und zu bleiben, der jedoch in den wenigsten Fällen lebbar und praktikabel ist.
Katharina Hohmann, 1992/93
Ich habe 1992/1993 am vierten Goldrauschdurchgang teilgenommen, also innerhalb einer sehr frühen Goldrauschphase mit Ute Birk und Anne-Marie Freybourg. Goldrausch hat mein Leben stark verändert. Ich bekam dort die Form der Diskussion und Auseinandersetzung, die ich im Rahmen meines Studiums an der Berliner HdK sehr vermisst habe. Goldrausch hat mir damals den Blick geöffnet. Ich arbeite seit nunmehr vier Jahren selbst in der künstlerischen Lehre an der Bauhaus-Universität Weimar. Im Jahre 2001 habe ich mit Prof. Bachhuber den ersten künstlerischen MFA-Studiengang in Deutschland „Public Art and New Artistic Strategies“ gegründet. In der Lehre und Auseinandersetzung mit den Inhalten in diesem postgradualen Studiengang denke ich oft an Goldrausch und die aufklärerische Dimension, die für mich daraus erwachsen ist. Die Strukturierung des Wissens, den Professionalisierungsanspruch, Verknüpfungs- und Vernetzungsstrategien für vor allem ausländische Studierende zu planen und zu denken, ist eine Aufgabe, die ich anders lösen würde, hätte es die Erfahrung mit Goldrausch nicht gegeben.
Marion Stille, 1991/92
Goldrausch war sehr wichtig für mich! 1991 war ich im Goldrauschprojekt die einzige Ostberliner Malerin (seit 1980 freiberuflich) und neu konfrontiert mit den Problemen von Steuerrecht, Vertragsrecht und Kunstmarkt. Die Atelierbesuche untereinander – die Gespräche miteinander (sie bedeuteten mir besonders viel) ermöglichten mir wichtige Einblicke in die bis heute unverändert schwierige Gratwanderung von Künstlerinnen zwischen „Job = Geld-verdienen-Müssen“, und trotzdem „an der Idee dran bleiben“.
Nadine Rennert 1989/90
Für mich war das Goldrausch Künstlerinnenprojekt wichtig, weil ich dort mit Aspekten der Kunstpraxis vertraut gemacht wurde, die mir an der Berliner Hochschule der Künste nicht vermittelt wurden. Damit meine ich praktische Informationen wie z.B. über die Künstlersozialkasse, die mir sicherlich viel Zeit gespart haben, aber auch die Vorstellung von Ausstellungsmachern, die Einblicke hinter die Vermarktung und Präsentation von Kunst vermittelten, wie komplex das ist und was hinter der eigentlichen Kunstproduktion steht. Das Wichtigste, was ich gelernt habe, ist, dass jede Künstlerin, und jeder Künstler natürlich auch, nur seinen eigenen Weg gehen kann. Ich meine nicht die künstlerische Position, das setze ich voraus, sondern die Vermarktung und Präsenz im Betrieb. Es gibt bestimmt nicht zwei Karrieren, die sich ähneln, ich kann nur versuchen, für mich herauszufinden, was für mich wichtig ist.