Sarra Turan

 

 

Porträt Sarra Turan, Goldrausch 2015

Fünf Fragen an …

Sarra Turan, Jahrgang 1985, Malerin und Objektkünstlerin

Sarra Turan aus Berlin-Kreuzberg studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. 2011 absolvierte sie ihr Diplom, anschließend war sie Meisterschülerin bei Walter Dahn. Die Künstlerin lebt und arbeitet heute wieder in Kreuzberg.

Womit beschäftigst du dich in deiner künstlerischen Arbeit?
Ich beschäftige mich mit dem Verhältnis von Bild, Bildträger und Raum zueinander und mit der Frage nach Lebendigkeit, z.B. wie durch Farbe Bewegung entsteht. Bei einer aktuellen Arbeit habe ich eingefärbten Seidenstoff auf einen Holzrahmen mit unterschiedlichen Tiefen-Maßen aufgezogen. Durch die Transparenz des Stoffes bleibt der Rahmen sichtbar, so dass die bildtragenden Materialien „Holz und Seide“ zu einem Bildobjekt verschmelzen und die Arbeit mehrdimensional erlebbar wird.

Was möchtest du persönlich mit dem Goldrausch-Künstlerinnenprojekt erreichen?
Ich möchte fachliches Wissen erwerben, z.B. in Bezug auf Finanz- und Zeitmanagement oder das Realisieren einer Webseite.

Was macht heute eine gute Künstlerin aus?
Die große Kunst ist es, bei sich zu bleiben und die eigene Haltung zu bewahren.

Was möchtest du mit deiner Kunst bewirken?
Ich möchte den Betrachter meiner Kunst erreichen und einen Raum auf visueller wie emotionaler Ebene öffnen. Außerdem möchte ich mir selbst durch meine Arbeit näher kommen.

Welche Ausstellung in Berlin sollte man unbedingt sehen?
Berührt hat mich die Ausstellung „Arte Povera and ’Multipli’“ der italienischen Künstlergruppe Arte Povera aus den Siebzigern in der Galerie Sprüth Magers. Beeindruckend fand ich die organischen Materialien – wie Felle, Holz und Erde – mit denen die Gruppe Kunst schuf, die eine besondere Aura erzeugt.

Interview: Julia Boek
Foto: Felix von der Osten