Fünf Fragen an …
Clara Brörmann, 31, Malerin
Clara Brörmann aus Dinslaken bei Duisburg kam 2004 nach Berlin. Sie studierte Anglistik und Bildende Kunst im Lehramtsstudium an der Humboldt Universität und an der Universität der Künste. Brörmann lebt in Berlin-Kreuzberg und wird von der Galerie Schwarz Contemporary vertreten.
Womit beschäftigst du dich derzeit in deiner künstlerischen Arbeit?
Kürzlich habe ich „Das Sein und das Nichts“ von Jean-Paul Sartre gelesen. Sartre schreibt darin von einer „Vermöglichung der Zukunft“, davon dass sich durch Zeit bestimmte Möglichkeiten eröffnen wodurch sich andere wiederum verschließen. Inspiriert von dieser Idee, male ich an einer Gruppe von acht Ölbildern, die in ihrem Entstehungsprozess mit bestimmten Gedankengängen, also mit der „Vermöglichung von Zukunft“ verbunden sind.
Inwieweit beeinflusst das Goldrausch-Künstlerinnenprojekt deinen Alltag als Künstlerin?
Der Kurs stellt hohe Anforderungen und ist deshalb ziemlich zeitintensiv. Ich lerne verschiedene Menschen aus dem Kunstbetrieb kennen und bekomme sehr viel Input. Spannend finde ich die Erfahrung, in einer Gruppe von Frauen zu sein. Im Gegensatz zur Arbeit mit Männern ist der Umgangston weniger offensiv, was in dieser Art neu für mich ist.
Mit welcher Künstlerin würdest du gern für einen Tag tauschen?
Mit Grace Jones, weil sie zu einem Übermenschen, einer Super-Diva stilisiert wird. Das wäre ein spannendes Kontrastprogramm.
Welche Ausstellung in Berlin sollte man unbedingt gesehen haben?
Die Ausstellung „Kosmos Farbe. Itten-Klee“ (noch bis 29. Juli 2013) im Martin-Gropius-Bau hat mir gefallen. Besonders berührt haben mich Klees Bilder, von denen eine innere Großzügigkeit und viel Humor ausgehen.
Was kosten deine Arbeiten?
Hier möchte ich gern auf meine Galerie verweisen.
Interview: Julia Boek
Foto: privat