Sophia Pompéry

 

 

Porträt Sophia Pompery, Goldrausch 2013

Fünf Fragen an …

Sophia Pompéry, 29, Video-, Fotografie-, und Installationskünstlerin

Sophia Pompéry aus Berlin studierte Bildhauerei an der Kunsthochschule Weißensee. Anschließend war sie Teilnehmerin am Institut für Raumexperimente bei Olafur Eliasson an der Universität der Künste. Pompéry ist Künstlerin der Pariser Galerie DIX9 und lebt in Berlin-Moabit.

Womit beschäftigst du dich gerade in deiner künstlerischen Arbeit?
Ich arbeite an einem Künstlerbuch, in dem die Schlusspunkte aus diversen Liebesromanen veröffentlicht werden. Mit einem Mikroskop, das ich mir aus dem anatomischen Institut der Charité ausgeliehen habe, vergrößere ich die Punkte hundertfach auf einen Durchmesser von fünf Zentimetern. Überrascht hat mich, wie unterschiedlich die Schlusspunkte je nach Papierart oder Druckverfahren sind.

Inwieweit beeinflusst das Goldrausch-Künstlerinnenprojekt deinen Alltag als Künstlerin?
Goldrausch bringt Regelmäßigkeit in mein Leben, was auch eine gute Übung für meine künstlerische Arbeit ist. Da wir 15 Künstlerinnen unterschiedlichster Herkunft sind, die zudem verschiedene Lebenswege gehen, ist der Austausch untereinander sehr schön.

Mit welcher Künstlerin würdest du gern für einen Tag tauschen?
Im Moment geht es mir sehr gut mit mir selbst. Tauschen würde ich meine Arbeiten.

Welche Ausstellung in Berlin sollte man unbedingt sehen?
Empfehlen möchte ich den Besuch der frischen Initiative „NuN“ in einer Wohnung im Hochparterre in Berlin-Neukölln. Für drei Stunden im Monat verwandeln die Akteure ihren 24 qm großen Arbeitsraum in eine Galerie, die nur über eine Leiter von der Straße aus erreichbar ist. Ausgestellt werden Arbeiten von Künstlern, die einen minimalistischen Ansatz verfolgen.

Was kosten deine Arbeiten?
Mich und meinen Galeristen kosten sie vor allem Leidenschaft und Zeit, den Betrachter Aufmerksamkeit und den Sammler Liebe und Geld.

Interview: Julia Boek
Foto: Sophia Pompéry