Laura Link

 

 

Porträt Laura Link, Goldrausch 2017

Fünf Fragen an …

Laura Link wurde 1987 in Frankfurt am Main geboren. Sie studierte Malerei an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Jutta Koether. Ihre Arbeiten waren u. a. in Ausstellungen bei der P/ART Producers Art Fair Hamburg (2015) und im Künstlerhaus Sootbörn in Hamburg (2016) zu sehen. 2014 erhielt sie das Jahresstipendium des Freundeskreises der Hochschule für bildende Künste Hamburg und 2015 das Klaus-Kröger-Atelierstipendium.

In deiner Malerei geht es oft um den Körper, was interessiert dich daran?

Das ist ein Sujet, das einen direkt fühlen lässt. Jeder hat einen Körper und somit weiß auch jeder, worum es geht. Man hat sofort ein Körperempfinden, weiß, wie sich was wo anfühlt, wenn man etwas sieht. Wenn man einen Finger sieht, hat man sofort sehr präsent, dass man damit etwas berühren kann. Jeder urteilt über Körper, jeder hat einen Körper, jeder empfindet in einem Körper.

Vor allem zeigst du gerne offene Münder oder Zungen. Körperteile, die man sich in der Regel sonst nicht so direkt ansieht …

Genau darum geht es ja, dass man das sonst nicht macht. Mit der Malerei hat man die Gelegenheit, einmal ordentlich darauf zu gaffen. Die hält so schön still. Ich möchte diese Details, die man sonst nicht sieht hervorheben, weil in ihnen ganz viel drinsteckt.

Was willst du mit deiner Kunst bewirken?

Malerei ist immer eine Ansicht von etwas Bestimmten. Mit der Art und Weise, wie ich etwas visuell umsetze, treffe ich eine Aussage über eine Sache. Damit bin ich verbindlich. Mit der Malerei, möchte ich die Möglichkeit geben, einen anderen Blick auf die Dinge zu bekommen und eine andere Art der Reflexion zu bieten. Nur wenn man etwas bewusst sieht und wahrnimmt, prägt sich das ins Gedächtnis ein und man kann darüber nachdenken, warum die Dinge so sind wie sind.

Was macht heute eine gute Künstlerin aus?

Ich denke, als gute Künstlerin oder guter Künstler – das unterscheidet sich nicht viel –braucht man Mut zum Ausdruck, Durchhaltevermögen und den Willen sich immer wieder zu fragen, was das alles soll, was man macht, welchen Sinn das hat und welche Aufgabe es erfüllt.

Warum bist du bei Goldrausch dabei?

Weil es für mich einfacher ist, mich zu erfahren, wenn ich den Vergleich zu 14 anderen Künstlerinnen habe. Ich finde es sehr spannend zu sehen, wie diese 14 anderen ihre Lebensentwürfe gestalten und all diesen Fragen begegnen, die dieser Plan, künstlerisch zu arbeiten, so mit sich bringt.

Interview: Beate Scheder
Foto: Julia Schramm